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Beim #Youngstarts Digi Meet informierten sich die Teilnehmer virtuell zur Unternehmensnachfolge. Das Foto zeigt einen Laptop mit den Talk-Fenstern. Foto/Quelle: Münsterland e.V.

Unternehmensnachfolge: Die Chefinnen und Chefs von morgen

Mehr als 70 Interessierte informierten sich beim #Youngstarts Digi Meet zur Unternehmensnachfolge – und lernten, wie die Nachfolge gelingt.

Umsetzen und gestalten, Mitarbeiter führen, Verantwortung übernehmen, Visionen haben: Das gehört für Melanie Baum zum Unternehmerin-Sein dazu. Neben der Unternehmensnachfolgerin aus Marl sprachen weitere Experten und Gäste beim virtuellen #Youngstarts Unternehmensnachfolge Digi Meet darüber, wie eine Nachfolge funktioniert – und wie man sie vor die Wand fährt. Eingeladen hatte das Verbundprojekt Gründergeist #Youngstarts Münsterland, das mit dem Online-Event zum Thema Unternehmensnachfolge informieren und weitere potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger gewinnen wollte.


Nachfolger berichteten aus der Praxis

„Denn in der Unternehmensnachfolge steckt so viel Potenzial“, betonte Frank Sibbing, Leiter des Projekts Gründergeist #Youngstarts Münsterland. „Geschätzt stehen im Münsterland zwischen 2018 und 2022 rund 3.000 Betriebe für eine Übergabe zur Verfügung, und immer mehr Betriebe finden keinen Nachfolger. Da wollen wir gegensteuern. Und das funktioniert am besten mit Berichten aus der Praxis.“ Die gab es während des Online-Events: So saßen gemeinsam mit Melanie Baum (Baum Zerspanungstechnik) noch Johannes Austermann (Scala Filmtheater Warendorf) und André Schulze Forsthövel (Unternehmensnachfolger im Brandschutz-Center Münster Brinck) auf dem digitalen Podium und berichteten von ihrer eigenen Nachfolge-Geschichte. Die Moderation des Abends übernahm die freie Journalistin Andrea Hansen.

Experten erklärten Theorie

Aber auch ein Exkurs in die Theorie durfte nicht fehlen. Steuerberaterin Santina John beleuchtete in ihrem Vortrag detailreich, wie man es in jedem Fall nicht machen sollte, wenn man ein Unternehmen übernimmt. Professor Tobias Dauth und Professor Alexander Lahmann von der Handelshochschule Leipzig sprachen zudem über Trends und Herausforderungen einer Unternehmensnachfolge.
„Es gibt nicht den einen Schlüssel zum Erfolg“, erklärte Katharina Stemmer, Projektmanagerin bei Gründergeist #Youngstarts Münsterland. „Mal findet die Nachfolge innerhalb der Familie statt, mal ist es eine externe Übernahme." Das zeigten auch die Talkteilnehmer. Johannes Austermann etwa wagte den Sprung von der Bank ins Kino, André Schulze Forsthövel lernte sein späteres Unternehmen dank einer Vermittlung der IHK Nord Westfalen kennen. Und Melanie Baum hatte als Kind schon in den Spänen des Unternehmens gespielt, das ihr Vater Hans-Peter Baum 1983 gegründet hatte und sie schließlich übernahm. „Zur Nachfolge gehört für mich: Spaß am Unternehmertum, Freude zu gestalten, viel Verantwortung, aber auch so viel Freiheit“, betonte Baum, die in diesem Jahr vom Verband deutscher Unternehmerinnen zur Unternehmensnachfolgerin des Jahres gekürt wurde.


Die Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten außerdem die Chance, Fragen zu stellen und sich während eines digitalen Get Togethers zu vernetzen und sich auszutauschen.

Mehr Infos gibt es auf www.youngstarts-muensterland.com.


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