Zu den Börsen
Freuen sich über die gelungene Übergabe: Matthias und Jutta Vielstädte, Sven Kopatz und Marcel Foth

Vom Übernehmer zum Übergeber

Die Tischlerei Vielstädte aus Ostercappeln hat zwei neue Chefs: Die beiden langjährigen Mitarbeiter Sven Kopath und Marcel Foth haben das Unternehmen von Matthias Vielstädte übernommen.

Vielstädte übernahm den Betrieb selbst im Jahr 1994. Gemeinsam mit seiner Frau Jutta besuchte er zuvor immer wieder Info-Veranstaltungen der Handwerkskammer zum Thema Unternehmensnachfolge. „Damals stießen wir auf die Betriebsbörse der Handwerkskammer und den erfahrenen Mitarbeiter Manfred Hein“, erinnert sich Vielstädte. Die Eheleute gestalteten gemeinsam die Übernahme und entwickelten den Betrieb zu einer Institution im Bereich Restaurierung mit dem Kerngeschäft Denkmalpflege. Mittlerweile genieße die Tischlerei einen guten Ruf, verfüge über eine moderne Werkstatt, eine digitale Infrastruktur sowie über ein motiviertes elfköpfiges Team. Vielstädte suchte einen Nachfolger für seine Tischlerei – und wurde im eigenen Betrieb fündig. Sven Kopatz, ehemaliger Auszubildender, und Werkstattleiter Marcel Foth zeigten sich begeistert.Sie setzten sich mit den Vielstädtes und Beratern der Handwerkskammer zusammen und entwickelten gemeinsam ein Übernahmekonzept.

Für Marcel Foth (33) war die Übernahme die Chance seines Lebens. Aber allein wollte der Werkstattleiter das Risiko nicht tragen. So kam Sven Kopatz (43) ins Spiel, der ehemalige Auszubildende, der mittlerweile anderen beruflichen Herausforderungen nachging. Beide ergänzten sich in unterschiedlichen Talenten, Fachrichtungen und betrieblichen Abläufen. Foth: „Zu zweit ist es super, denn man kann sich gegenseitig ergänzen und auch kontrollieren, denn wir sind sehr unterschiedliche Typen und das ist genau richtig für das Team und den Betrieb. Kollege Kopatz ergänzt verschmitzt: „Jetzt bin ich Chef meines Ex-Chefs!“ Alle gemeinsam betonen sie die professionelle Begleitung durch die externen Berater:innen und die auch daraus resultierende enorme Kostenersparnis. Die Vielstädtes arbeiten weiterhin im Betrieb mit, haben aber alles verkauft und damit klare Verhältnisse geschaffen. Matthias Vielstädte hat allerdings einen Wunsch: „Ich warte ungeduldig darauf, Mitarbeiter des Monats zu werden!“


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