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Anja Wittenberg, Redaktion Wirtschaft aktuell

Lanvermann geht in die nächste Generation

Egal, ob es sich um ein kleines Gäste-WC oder um die sanitären Anlagen einer komplexen Wohnanlage handelt – das Team der Ludwig Lanvermann GmbH & Co.KG aus Borken-Marbeck kümmert sich um Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in sämtlichen Größenordnungen. Der Familienbetrieb hat in diesem Jahr sein 55-jähriges Bestehen gefeiert – und die Tradition geht weiter: Mit Manuel und Fabian Lanvermann ist nun die dritte Generation eingestiegen. 

Egal, ob es sich um ein kleines Gäste-WC oder um die sanitären Anlagen einer komplexen Wohnanlage handelt – das Team der Ludwig Lanvermann GmbH & Co.KG aus Borken-Marbeck kümmert sich um Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in sämtlichen Größenordnungen. Der Familienbetrieb hat in diesem Jahr sein 55-jähriges Bestehen gefeiert – und die Tradition geht weiter: Mit Manuel und Fabian Lanvermann ist nun die dritte Generation eingestiegen. 

Auf den Schritt, den Betrieb ihrer Eltern Dirk und Tatjana Lanvermann zu übernehmen, haben sich die beiden Brüder gut vorbereitet: Manuel Lanvermann hat eine Ausbildung als Tischler und eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Fabian Lanvermann ist Anlagenmechaniker-Meister SHK Technik und hat eine weitere Ausbildung zum Elektroniker gemacht. Beide haben zunächst bei anderen Unternehmen außerhalb des Familienbetriebs Berufserfahrung gesammelt und dann vor circa einem Jahr im Betrieb ihrer Eltern angefangen. „Bis zur finalen Übergabe haben wir noch ein bisschen Zeit. Aber wir möchten uns Schritt für Schritt in die Aufgaben und verschiedenen Abteilungen einarbeiten – das funktioniert nicht innerhalb weniger Monate“, begründet Manuel Lanvermann, der sich künftig vor allem um kaufmännische Aufgaben in der Unternehmensführung kümmern wird. Schon seit ihrer Jugend haben beide den Wunsch, eines Tages in die Fußstapfen von Dirk und Tatjana Lanvermann zu treten. „Wir waren schon in den Schulferien immer mal wieder mit zu Baustellen unterwegs und haben Skizzen von Häusern gezeichnet“, blickt Fabian Lanvermann zurück, der zurzeit im Kundendienst tätig ist und sich in die technische Planung einarbeitet. 
Auch die erste Generation ist noch regelmäßig im Familienbetrieb tätig. „Unsere Oma Änne ist mit ihren 77 Jahren noch fleißig dabei und lässt es sich nicht nehmen, im Büro aktiv mitzuwirken“, erklärt Manuel Lanvermann mit einem Augenzwinkern. Dass der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-Betrieb auch in Zukunft in Familienhand bleibt, freut auch Tatjana Lanvermann: „Es ist schön zu wissen, dass die Tradition in unserer Familie fortgeführt wird. So haben mein Mann und ich künftig auch mehr Zeit für unsere ehrenamtlichen Tätigkeiten – darauf freuen wir uns!“ Die Unternehmerin, die sich derzeit vor allem um die Buchhaltung kümmert, ist gleichzeitig Bundesvorsitzende der UnternehmerFrauen im Handwerk. Dirk Lanvermann ist Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses der Kreishandwerkerschaft Borken. 
Die neue Generation will neben den Hauptstandbeinen in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik einen weiteren Bereich, in dem Lanvermann seit kurzem tätig ist, weiter ausbauen: Photovoltaikanlagen. „Die Solartechnik ist ein Geschäftsfeld mit viel Potenzial. Die steigenden Energiepreise, der Klimawandel und die Engpässe bei der Gaslieferung rücken die erneuerbaren Energien und vor allem die Selbstversorgung mit Sonnenenergie in den Fokus von Unternehmen und Privatkunden. Da sehen wir unsere Chance, zumal die Bundesregierung mit ihrem Ziel, in ressourcenschonenden Wohnungsbau zu investieren, diese Entwicklung noch einmal befeuert“, betont Fabian Lanvermann. Um nicht nur Strom, sondern auch Wärme mithilfe der Sonne zu erzeugen, gehe der Trend dahin, PV-Anlagen mit Wärmepumpen zu kombinieren. „Unser Team berät dazu individuell je nach Anforderungen der Kunden und Beschaffenheit der Gebäude“, betont der Anlagenmechanikermeister. 
Auch am eigenen Unternehmenssitz in Borken-Marbeck hat Lanvermann den Klimaschutz in den Fokus gerückt. 2018 hat sich das Unternehmen am Ökoprofit-Projekt beteiligt. Seither sind zum Beispiel Tablets auf den Baustellen im Einsatz, um die Daten aus dem Außeneinsatz schnellstmöglich zum Innendienst und zur Entwicklungsabteilung zu übertragen und Papiermüll zu vermeiden. Auch die Leuchtmittel wurden ausgetauscht.
Bei den meisten externen Aufträgen (70 Prozent) kommt Lanvermann für Generalunternehmen auf Großbaustellen, zum Beispiel von Altenheimen oder Wohnanlagen, für die Heizungs- und Sanitärtechnik zum Einsatz. „Den restlichen Anteil machen Wartungsarbeiten an bereits installierten Anlagen im gewerblichen und privaten Bereich sowie Badsanierungen aus. Auch die Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik für Einfamilienhäuser ist Teil unseres Geschäfts. Neben dem Münsterland sind wir auch viel im Ruhrgebiet und im Rheinland unterwegs“, erklärt Fabian Lanvermann. 
Von Beginn an lag der Fokus des Unternehmens darauf, den Kunden von der individuellen Beratung über die Planung bis hin zur einwandfreien Installation die gesamte Dienstleistungspalette für Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik zur Verfügung zu stellen. Qualität, Termintreue und eine hohe Kundenzufriedenheit zeichnen Lanvermann heute aus. „Wir haben die passende Größe, um größere Projekte betreuen zu können. Dennoch sind wir aber auch flexibel genug, sodass wir auch zeitnah Termine für Privatkunden vergeben können“, bringt Tatjana Lanvermann die Philosophie des Betriebs auf den Punkt. Um die Vielfalt der Produkte zu zeigen, begleitet das Team seine Kunden zu Großhandelsausstellungen in der Region. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit verschiedenen Herstellern und Großhändlern zusammen, sodass wir unseren Kunden ein großes Sortiment anbieten können“, erklärt Manuel Lanvermann.
Seit der Gründung durch Ludwig Lanvermann 1967 ist der Betrieb personell stetig gewachsen. Über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind derzeit in dem Marbecker Betrieb beschäftigt, darunter acht Auszubildende. „Durch flexible Arbeitsmodelle, zum Beispiel unsere Vier-Tage-Woche und diverse Benefits wie etwa das Job-Rad für unsere Mitarbeitenden haben wir eine sehr geringe Fluktuation im Betrieb. Das macht uns nicht nur zu einem attraktiven Arbeitgeber, sondern auch zu einem starken Team“, betont Tatjana Lanvermann.

55 Jahre Lanvermann

Am 1. und 2. Juli 2022 hat das Lanvermann-Team das 55-jährige Bestehen des Unternehmens gefeiert. Der erste „Feiertag“ stand ganz im Zeichen der Weiterbildung: Auf dem Gelände in Borken-Marbeck haben verschiedene Hersteller und Geschäftspartner aus dem Bereich Sanitär-, Heizung-, Klima- und Solartechnik ihre Produkte und Techniken vorgestellt und das Lanvermann-Team geschult. Zum Abschluss des Tages fand eine Mitarbeiterchallenge statt, um das Wir-Gefühl zu stärken. Am zweiten Jubiläumstag lud Lanvermann die Mitarbeitenden und ihre Familien, aber auch interessierte Besucherinnen und Besucher zu einem Tag der offenen Tür ein. Im Forschermobil der WFG für den Kreis Borken konnten die kleinsten Besucher auf Entdeckertour gehen und für die erwachsenen Gäste gab es spannende Fachvorträge zum Thema Heizen sowie eine Fördermittelberatung durch einen Energieberater und einen Blick hinter die Kulissen bei Lanvermann. Anlässlich des Jubiläums hat das Unternehmen außerdem 1.500 Euro an den Förderverein der Engelradingschule in Marbeck gespendet. 
 

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