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Andreas Weinbender als neuer Geschäftsführer

Michael Terhörst, Redaktionsleiter Wirtschaft aktuell

Erfolgreiche Nachfolge bei CNC - „Die Rechnung geht nun auf“

Zum 1. Januar 2020 hatte Andreas Weinbender die berufliche Perspektive gewechselt und ist in der Firma, die ihn zuvor seit 2014 als Maschinen- und Anlagenführer sowie Zerspanungstechniker beschäftigt hatte, in den Chefsessel gestiegen. Die Idee für die interne Unternehmensnachfolge hatte er seinem Arbeitgeber selbst vorgeschlagen, als sich abzeichnete, dass das Unternehmen altersbedingt vom Inhaber nicht länger weitergeführt werden konnte. So wurde aus dem in Vreden alteingesessenen Unternehmen Jägering Drehtechnik die CNC Weinbender GmbH.

„Nein, Corona hat unsere Unternehmensentwicklung nicht gehemmt. Im Gegenteil. Durch die Anschaffung einer neuen Fräsmaschine sowie die Einstellung von drei neuen Mitarbeitern und zwei Aushilfen konnten wir in den vergangenen Jahren mit einem Umsatzplus von 45 Prozent ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielen“, resümiert Andreas Weinbender zufrieden. Zum 1. Januar 2020 hatte er die berufliche Perspektive gewechselt und ist in der Firma, die ihn zuvor seit 2014 als Maschinen- und Anlagenführer sowie Zerspanungstechniker beschäftigt hatte, in den Chefsessel gestiegen. Die Idee für die interne Unternehmensnachfolge hatte er seinem Arbeitgeber selbst vorgeschlagen, als sich abzeichnete, dass das Unternehmen altersbedingt vom Inhaber nicht länger weitergeführt werden konnte. So wurde aus dem in Vreden alteingesessenen Unternehmen Jägering Drehtechnik die CNC Weinbender GmbH.

In seinem Unternehmen fertigt Andreas Weinbender auf der Basis von Zeichnungen, Mustern oder 3D-Modellen Maschinenbauteile jeglicher Art. Bei den Kunden gilt CNC Weinbender als Nischenanbieter für Aufträge im Bereich moderner Zerspanungstechnik. Dabei hat sich das junge Unternehmen auf Einzelfertigungen mit sehr kurzer Lieferzeit spezialisiert. Aluminium, Edelstahl, Stahl, Werkzeugstahl, andere Metalle oder auch Kunststoffe können nach Kundenvorstellungen bearbeitet werden.
Unternehmerisches Wachstum hat Weinbender nicht nur aufgrund der Investition in die Frästechnik und Mitarbeiterwachstum generiert, sondern auch, weil er bestehende Kunden gehalten und neue hinzugewonnen hat. „Mir ist es wichtig, durch einen breiten Kundenstamm möglichst unabhängig zu bleiben, denn auch in unserer Branche sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren“, betont Weinbender. „Die abgebende Firma Jägering Drehtechnik hinterließ nach 28 Jahren einen guten Ruf in der Branche und einen soliden Kundenstamm, auf den Andreas Weinbender aufbauen kann“, ergänzt Heinz Schüring. Als Unternehmensberater betreute er den jungen Selbstständigen von Anfang an bei der Betriebsübernahme und coachte bei der Preisverhandlung, der Erstellung des Businessplans sowie der Beantragung von Fördermitteln. 
Über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) konnte die Beratungsförderung BPW NRW beantragt und die Existenzgründung als „betriebliche Übernahme“ geplant werden. Auch das Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ (BAFA für Jungunternehmen) wurde genutzt. „Öffentliche Zuschüsse für Beratungen von Gründern und junge Unternehmern sind ein wichtiger Baustein für den langfristigen Erfolg und natürlich auch ein Anreiz, Beratungen in Anspruch zu nehmen“, erklärt Ulrike Wegener, Leitung WFG-Gründungsberatung.
Die Lernkurve für den jungen Unternehmer war in den vergangenen zwei Jahren recht steil. „Andreas Weinbender hat eine große Bereitschaft gezeigt, externen Rat zu nutzen. Die Rechnung geht nun auf“, lobt Schüring. 
„In der Anfangszeit habe ich ständig operativ mitgearbeitet. So konnte ich mich um wichtige Aufgaben in Vertrieb und Marketing nicht ausreichend kümmern“, resümiert Weinbender. Daher ist auch ein Meister unter den neuen Mitarbeitern. „Dennoch stehe ich auch heute gern noch mit an der Maschine“, ergänzt er. Seine Arbeit in der Fertigung hat er jedoch auf 50 Prozent reduziert. Er weiß, dass er sich auf sein Team verlassen kann. „Wir sind hier ganz familiär miteinander“, so Weinbender. In die Mitarbeiterbindung investiert er nicht nur durch persönliche Gespräche und einen neuen Aufenthaltsraum, sondern beispielsweise auch durch Tankgutscheine in Krisenzeiten und vor allem einen pünktlichen Feierabend. Diesen nutzt er persönlich für die Familie, aber auch für seine weitere selbstständige Tätigkeit als Krafteignungsberater für Fahrlizenzen. „Ich unternehme eben einfach gern etwas“, so Weinbender. 

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